Stufen des Spiels: Unterschied zwischen den Versionen
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|Einzel||Das Kind bleibt alleine und ist fokussiert auf seine eigene Aktivität. Ein Kind auf dieser Stufe ist nicht interessiert am Tun anderer Kinder oder sich dessen nicht bewusst. Dieses Spielverhalten zeigen vorwiegend jüngere Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren. | |Einzel||Das Kind bleibt alleine und ist fokussiert auf seine eigene Aktivität. Ein Kind auf dieser Stufe ist nicht interessiert am Tun anderer Kinder oder sich dessen nicht bewusst. Dieses Spielverhalten zeigen vorwiegend jüngere Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren. | ||
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− | |Nebeneinander|| | + | |Nebeneinander||Das Kind spielt getrennt von anderen, aber in ihrer Nähe und ahmt ihre Handlungen nach. Diese Art des Spiels wird als Übergangsstadium von einem sozial unreifen, einsamen und zuschauenden Spiel zu einem sozial reiferen, assoziativen und kooperativen Spiel angesehen. |
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− | |Zusammen|| | + | |Zusammen||Das Kind interessiert sich für die spielenden Personen, aber nicht für die Koordination seiner Aktivitäten mit diesen Personen, oder wenn es überhaupt keine organisierten Aktivitäten gibt. Die Interaktion ist groß, aber die Aktivitäten sind nicht aufeinander abgestimmt. |
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− | |Gemeinschaftlich|| | + | |Gemeinschaftlich||Ein Kind interessiert sich sowohl für die spielenden Personen als auch für die Tätigkeit, die sie ausüben. Beim kooperativen Spiel ist die Aktivität organisiert, und die Teilnehmer haben zugewiesene Rollen. Es wird auch vermehrt mit einer Gruppe gespielt, und es kann sich eine Gruppe bilden. Dies ist im Vorschul- und Kindergartenalter relativ unüblich, da es die größte soziale Reife und fortgeschrittenere Organisationsfähigkeiten erfordert. Beispiele hierfür wären dramatische Spielaktivitäten mit Rollen, wie das Schulspiel, oder ein Spiel mit Regeln, wie Freeze Tag. |
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+ | Mildred Parten zufolge werden mit zunehmendem Alter der Kinder, mit der Verbesserung ihrer Kommunikationsfähigkeiten und mit der Zunahme von Gelegenheiten zur Interaktion mit Gleichaltrigen die nichtsozialen (einsamen und parallelen) Spieltypen seltener und die sozialen (assoziativen und kooperativen) Spieltypen häufiger. | ||
− | + | Moderne Wissenschaftler sind sich einig, dass Partens Theorie wesentlich zu unserem Verständnis des Spiels beigetragen hat, und obwohl alternative Klassifizierungsschemata vorgeschlagen wurden, werden Partens Spielphasen immer noch häufig verwendet. Es herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, ob es tatsächlich eine Abfolge von Spielphasen gibt, die Kinder durchlaufen - zum Beispiel, ob Kleinkinder wirklich nicht in der Lage sind, kooperativ zu spielen, und ob das Einzelspiel bei älteren Kindern weniger häufig vorkommt oder ein Zeichen von Unreife ist. Alternative Erklärungen deuten darauf hin, dass die Art des Spiels von anderen Umständen beeinflusst werden kann (z. B. davon, wie gut sich die Kinder untereinander kennen) | |
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[https://duckduckgo.com/?q=author+%22mildred+parten%22&t=h_&atb=v59-5__&ia=web Artikel von Mildred Parten] | [https://duckduckgo.com/?q=author+%22mildred+parten%22&t=h_&atb=v59-5__&ia=web Artikel von Mildred Parten] |
Version vom 1. Juli 2022, 21:41 Uhr
Original: "Parten's stages of play"
Stages of play ist eine Klassifikation des freien Spiels von Kindern im Vorschulalter zwischen zwei und fünf Jahren. Sie geht zurück auf Mildred Parten, die 1932 in einer Untersuchung Kinder während deren freien Spielphasen beobachtete. Freies Spiel ist definiert als sämtliche Aktivitäten, die weder Pflichten noch Erschaffung noch Gewinnen gewidmet sind. Im Zuge dieser Untersuchung beschrieb Parten sechs Kategorien von Spielverhalten.
Unbeteiligt | Das Kind spielt nicht sondern beobachtet nur. Ein Kind bleibt an einer Stelle oder führt augenscheinlich zufällige Bewegungen aus. |
Einzel | Das Kind bleibt alleine und ist fokussiert auf seine eigene Aktivität. Ein Kind auf dieser Stufe ist nicht interessiert am Tun anderer Kinder oder sich dessen nicht bewusst. Dieses Spielverhalten zeigen vorwiegend jüngere Kinder im Alter von zwei bis drei Jahren. |
Zuschauer | Das Kind schaut anderen beim Spielen zu, beteiligt sich aber nicht daran. Das Kind kann sich an Formen der sozialen Interaktion beteiligen, z. B. an Gesprächen über das Spiel, ohne sich tatsächlich an der Aktivität zu beteiligen. Diese Art von Aktivität ist auch bei jüngeren Kindern häufiger anzutreffen. |
Nebeneinander | Das Kind spielt getrennt von anderen, aber in ihrer Nähe und ahmt ihre Handlungen nach. Diese Art des Spiels wird als Übergangsstadium von einem sozial unreifen, einsamen und zuschauenden Spiel zu einem sozial reiferen, assoziativen und kooperativen Spiel angesehen. |
Zusammen | Das Kind interessiert sich für die spielenden Personen, aber nicht für die Koordination seiner Aktivitäten mit diesen Personen, oder wenn es überhaupt keine organisierten Aktivitäten gibt. Die Interaktion ist groß, aber die Aktivitäten sind nicht aufeinander abgestimmt. |
Gemeinschaftlich | Ein Kind interessiert sich sowohl für die spielenden Personen als auch für die Tätigkeit, die sie ausüben. Beim kooperativen Spiel ist die Aktivität organisiert, und die Teilnehmer haben zugewiesene Rollen. Es wird auch vermehrt mit einer Gruppe gespielt, und es kann sich eine Gruppe bilden. Dies ist im Vorschul- und Kindergartenalter relativ unüblich, da es die größte soziale Reife und fortgeschrittenere Organisationsfähigkeiten erfordert. Beispiele hierfür wären dramatische Spielaktivitäten mit Rollen, wie das Schulspiel, oder ein Spiel mit Regeln, wie Freeze Tag. |
Mildred Parten zufolge werden mit zunehmendem Alter der Kinder, mit der Verbesserung ihrer Kommunikationsfähigkeiten und mit der Zunahme von Gelegenheiten zur Interaktion mit Gleichaltrigen die nichtsozialen (einsamen und parallelen) Spieltypen seltener und die sozialen (assoziativen und kooperativen) Spieltypen häufiger.
Moderne Wissenschaftler sind sich einig, dass Partens Theorie wesentlich zu unserem Verständnis des Spiels beigetragen hat, und obwohl alternative Klassifizierungsschemata vorgeschlagen wurden, werden Partens Spielphasen immer noch häufig verwendet. Es herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, ob es tatsächlich eine Abfolge von Spielphasen gibt, die Kinder durchlaufen - zum Beispiel, ob Kleinkinder wirklich nicht in der Lage sind, kooperativ zu spielen, und ob das Einzelspiel bei älteren Kindern weniger häufig vorkommt oder ein Zeichen von Unreife ist. Alternative Erklärungen deuten darauf hin, dass die Art des Spiels von anderen Umständen beeinflusst werden kann (z. B. davon, wie gut sich die Kinder untereinander kennen)