50 Jahre Große Kreisstadt Sinsheim: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum 1. Januar 1973 wurde Sinsheim von der Landesregierung zur Großen Kreisstadt erhoben. Möglich wurde dies durch den freiwilligen Zusammenschluss von zwölf Gemeinden, den heutigen Stadtteilen, mit der Stadt Sinsheim. | Zum 1. Januar 1973 wurde Sinsheim von der Landesregierung zur Großen Kreisstadt erhoben. Möglich wurde dies durch den freiwilligen Zusammenschluss von zwölf Gemeinden, den heutigen Stadtteilen, mit der Stadt Sinsheim. |
Version vom 29. März 2023, 19:22 Uhr
- Artikelserie zum anstehenden Jubiläum
Festwochenende | Steinsfurt |
Zum 1. Januar 1973 wurde Sinsheim von der Landesregierung zur Großen Kreisstadt erhoben. Möglich wurde dies durch den freiwilligen Zusammenschluss von zwölf Gemeinden, den heutigen Stadtteilen, mit der Stadt Sinsheim.
In einer Artikelserie beleuchtet die Stadt über die kommenden Monate hinweg den Weg über den Zusammenschluss im Zuge der Kommunalreform bis zum 50-jährigen Jubiläum. Den Auftakt der Serie werden die Stadtteile Dühren, Hilsbach und Weiler bilden, die bereits im Laufe des Jahres 1971 eingemeindet wurden.
Entscheidend für die Zusammenschlüsse, die sich über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren vollzogen, waren die vom Landtag beschlossene Kommunalreform und die Kreisreform, in deren Zuge der damalige Landkreis Sinsheim aufgelöst und in den neuen Großkreis Rhein-Neckar einbezogen wurde.
Erster Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Sinsheim wurde Helmut Gmelin. 1980 übernahm Dr. Horst Sieber das Amt. Von 2004 bis 2012 war Rolf Geinert Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Sinsheim. Seit 2012 hat Jörg Albrecht das Amt inne.
Das Ziel des Gemeindezusammenschlusses war von Anfang an, das Gemeinschaftsbewusstsein zu stärken und gleichzeitig die Eigenständigkeit der Stadtteile soweit wie möglich zu erhalten und die Eigenentwicklung zu fördern. Heute leben knapp 36.000 Menschen in Sinsheim und damit in der zweitgrößten Stadt des Kreises. Dörfliche Beschaulichkeit und städtische Betriebsamkeit liegen dicht beieinander. In den zurückliegenden Jahrzehnten ist es gelungen, Sinsheim zu einem leistungsfähigen Zentrum des Kraichgaus zu entwickeln. Die Stadt ist attraktiver Standort für Wirtschaft und Tourismus, bietet hohe Lebensqualität und ist Zentrum für Bildung, Kultur, Einkauf und Verwaltung.
Der Weg zur Großen Kreisstadt
Der Weg zur Großen Kreisstadt war durchaus wechselhaft. Anlässlich des großen Festakts am 26. Januar 1973 sprach der erste Oberbürgermeister Helmut Gmelin von einer Zäsur in der langen Verwaltungsgeschichte der Stadt. Sinsheims lange Geschichte war verbunden mit Höhen und Tiefen in der Stadtentwicklung. Verpfändungen, Kriege, Zerstörungen, Armut und Not waren jahrhundertelange Begleiter.
Zu Beginn der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts hatte der Landkreis Sinsheim seinen früheren Rückstand zu anderen Kreisen in Baden-Württemberg weitgehend aufgeholt. Gewissermaßen auf dem Höhepunkt dieser Entwicklung lag dann Ende 1969 von Seiten des Landes eine umfassende Konzeption für eine Verwaltungsreform vor. Wesentlicher Inhalt war die Neueinteilung der Landkreise.
Mit der sich abzeichnenden Auflösung des Landkreises Sinsheim begannen Städte und Gemeinden, sich neu zu orientieren. Für die Stadt Sinsheim kam es nun auch im Interesse der Bevölkerung darauf an, möglichst viele Verwaltungszuständigkeiten zu behalten. Durch Eingliederung der Nachbargemeinden wurde der Status „Große Kreisstadt“ angestrebt. Nur so konnte es gelingen, den größten Teil der Zuständigkeit des Landratsamts in Sinsheim zu belassen.
Unter Führung von Bürgermeister Helmut Gmelin, Verwaltungsrat Eugen Hillesheim und der aktiven Mitwirkung von Landrat Dr. Paul Herrmann und dessen Stellvertreter Dr. Horst Sieber begannen ab Oktober 1970 die Verhandlungen zwischen der Stadt Sinsheim und den umliegenden Gemeinden. Bis Steinsfurt schließlich als letzte der zwölf Gemeinden mit Wirken vom 01.01.1973 Stadtteil von Sinsheim wurde, gestalteten sich die Verhandlungen als schwierige Aufgabe für alle Beteiligten. Unsicherheiten und Ängste mussten abgebaut und Vertrauen aufgebaut werden. Ein knapp zweijähriger Prozess, der schließlich von Erfolg gekrönt war.
Die Stadtteile
Auf das Aufatmen nach dem erfolgreichen Zusammenschluss zur Großen Kreisstadt folgte eine geradezu euphorische Stimmung beim Festakt im Januar 1973. Für Sinsheim begann ein neuer Geschichtsabschnitt, von dem im Wesentlichen die Bürger profitierten. Jetzt kam es darauf an, in diesem neuen, nicht organisch entstandenen kommunalen Gebilde zusammenzuwachsen. Eine Aufgabe, deren Bewältigung in den vergangenen fast 50 Jahren viele Erfolge zu verzeichnen hat, und die bis heute andauert.
Auf die Eingemeindung der Stadtteile Dühren, Hilsbach und Weiler folgten im Dezember 1971 und Januar 1972 Adersbach und Ehrstädt, Hasselbach und Rohrbach, im Juli 1972 Eschelbach, Hoffenheim, Reihen und Waldangelloch und zum 01.01.1973 schließlich Steinsfurt. Die geplante Serie der Stadt, die unter anderem im Stadtanzeiger erscheint, porträtiert die Stadtteile in dieser Reihenfolge von ihrem Weg über die Eingemeindung bis heute.
Jubiläumsfeier
2013 feierte die Stadt Sinsheim das Jubiläum „40 Jahre Große Kreisstadt“ mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür im Rathaus. Für das Jahr 2023 sind Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum geplant.