Wohin ist das Geld? (Gisela Kibele 2016)

Wohin ist das Geld verschwunden, das wir uns in vielen Stunden mühsam haben angeschafft? Fleißig und mit aller Kraft! "Schaffe, schaffe, Häusle bauen ..." darauf kann man nicht mehr trauen, denn vorbei ist diese Zeit; nichts mehr haben ist nicht weit. Hast dein Leben lang geackert, Tag für Tag dich abgerackert; jetzt ist alles nichts mehr wert? Diese Zeit ist ganz verkehrt. Zinsen legte man beiseiten, um die Zukunft zu bestreiten. Heute zahlt man da noch drauf. Wann hört dieser Unsinn auf? Im Beruf dich abgestrampelt, jeden Tag herumgehampelt bei der Arbeit und zu Haus'; und was kommt am Ende raus? Du hast Kinder großgezogen, und verzichtet, ungelogen, auf so manches schöne Stück; doch für dich war das auch Glück. Jetzt fühlst du dich schon betrogen, abgezockt und ausgezogen, wenn du siehst, was mancher treibt und du merkst, was dir noch bleibt. Bei der Wahl, in Bausch und Bogen hat man uns nur angelogen. Sicher sei das Wohlergeh'n; jetzt will niemand dazu steh'n. Rent'erhöhung zu erwähnen - dabei kommen mir die Tränen. Wenn es gut geht, leist' ich mir halbe Pizza gleich dafür! "Solidarität bewahren" und am Ende noch erfahren, Lebensleistung zählt nicht mehr, doch für dich war sie recht schwer. Ja, Probleme sind zu lösen und das schafft man nicht im Dösen. Doch, wo bleibt Gerechtigkeit, heute, hier, zu jeder Zeit? Die, die über uns entscheiden, wollen selbst nicht daran leiden, dass uns knapper wird das Geld; drum die Hand man offen hält. Denn in Parlamenten sitzen auch bei den Debatten schwitzen - das muss werden honoriert - und zwar ziemlich ungeniert. Geld fehlt vorne und auch hinten, in den Kassen nichts zu finden. Deshalb wird das Geld vermehrt und uns Inflation beschert. Ratternd drucken alle Pressen, Geld; das ist nicht angemessen. Alle werden so berührt; doch wer weiß, wohin das führt?

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© 23.04.2016 Gisela Kibele www.vivit944.de

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