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| ;Bereits im Dezember 1971 wurden Adersbach, Ehrstädt und Hasselbach zu Stadtteilen Sinsheims, im Januar 1972 folgte Rohrbach. | | ;Bereits im Dezember 1971 wurden Adersbach, Ehrstädt und Hasselbach zu Stadtteilen Sinsheims, im Januar 1972 folgte Rohrbach. |
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− | == Adersbach ==
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− | ;Eingemeindung 1. Dezember 1971
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− | Adersbach stand zu Beginn der 1970er Jahre vor der Entscheidung, sich Neckarbischofsheim oder Sinsheim anzuschließen. „Für Neckarbischofsheim sprachen die Nähe und die wirtschaftliche Verflechtung – für Sinsheim die größere Verwaltungskraft und das politische Gewicht im Raum“, fasste der damalige Ortsvorsteher Werner Rudolf anlässlich des 25-jährigen Kreisstadtjubiläums zusammen. Letztlich stand Sinsheim sowohl in der Bevölkerung als auch bei Kommunalpolitikern höher im Kurs und so unterzeichnete Altbürgermeister Hermann Herbold im November 1971 den Vertrag zur Eingemeindung.
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− | "Ich bin als 1973 Geborener jünger als die Eingemeindung, insofern fehlt mir der Vergleich zu früher. Ich meine aber, dass unsere Ortschaft sich in den letzten Jahrzehnten sehr gut entwickelt hat“, sagt Ortsvorsteher Alexander Hotz. Er zählt einige Adersbacher Highlights der letzten Jahrzehnte auf wie den Bau der Mehrzweckhalle sowie deren Vergrößerung. „Die Mehrzweckhalle hat sich zum Zentrum für die Adersbacher Bürger entwickelt, in dem das sportliche und kulturelle Leben stattfindet.“ Weitere wichtige Maßnahmen waren der Bau des Feuerwehrgerätehauses, welcher der sehr positiven Entwicklung der Adersbacher Wehr den richtigen Rahmen gab, sowie die sehr frühe Kompletterschließung mit schnellem Internet über Glasfaser bereits im Februar 2020. Mit Stolz und Freude blickt man im Stadtteil auf die Feierlichkeiten anlässlich der 1000-Jahr-Feier Adersbachs im Jahr 2016 zurück.
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− | ;Ortsvorsteher seit 1972
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− | *Hermann Herbold (bis 1978)
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− | *Rudolf Schöner (bis 1980)
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− | *Werner Rudolf (bis 2000)
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− | *Armin Röser (bis 2003)
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− | *Alexander Hotz (seit 2003)
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− | == Ehrstädt ==
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− | ;Eingemeindung 1. Dezember 1971
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− | Der Ehrstädter Gemeinderat unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters Eugen Hodel musste sich schon ab dem September 1970 aufgrund der eingeleiteten Kreisreform mit dem Thema Eingemeindung befassen. Ehrstädt hatte damals vier Optionen, sich einer Kommune anzuschließen, Bad Rappenau, Kirchardt, Neckarbischofsheim oder Sinsheim. In einer Bürgerbefragung entschieden sich die Einwohner Ehrstädts mehrheitlich für Sinsheim. Bei der Unterzeichnung des Eingliederungsvertrages sprach man einerseits von einer Hochzeits- und andererseits von einer Trauerfeier, da man sich vor allem von einer jahrhundertalten Selbständigkeit verabschieden musste. Doch es herrschte auch Einsichtigkeit im Gemeinderat Ehrstädt, dass man aufgrund der Größenordnung der Gemeinde für die Zukunft keine Überlebenschance besäße und die Eingliederung zur Stadt Sinsheim der richtige Schritt sei.
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− | Pünktlich zur Eingemeindung und zu den 1200-Jahr-Feierlichkeiten wurde die Seewiesenhalle fertiggestellt, die noch heute das Zentrum des sportlichen Vereinslebens im Ort darstellt.
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− | Die Eingemeindung bezeichnete der damalige Ortsvorsteher Ehrstädts Thomas Czemmel anlässlich des 25-jährigen Kreisstadtjubiläums als eine Zeit der „Neuerungen und Veränderungen“. Nach 25 Jahren könne man guten Gewissens sagen, dass dieser Schritt richtig war, formulierte er es in der Jubiläumsschrift.
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− | „Wenn man sich heute die Fülle von Gesetzen und Verordnungen vor Augen führt, die für größere Vorhaben einzuhalten sind, kann man nur zu dem Entschluss kommen, dass die Eingliederung zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist“, fasst Ortsvorsteher Frank Wintterle zusammen. „Ohne die Fachexpertisen der zuständigen Ämter der Stadt Sinsheim wären viele Vorhaben wie Baugebietserschließungen und Um- oder Neubauten städtischer Gebäude gar nicht möglich. Allerdings ist es jetzt für einen Ortschaftsrat immer auch ein „Bohren dicker Bretter“ gegenüber der Stadt Sinsheim, um Vorhaben des Ortschaftsrates den nötigen Nachdruck zu verleihen. Deshalb wünscht sich der Ortschaftsrat auch weiterhin eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle unseres Stadtteiles.“
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− | ;Ortsvorsteher seit 1972
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− | *Eugen Hodel (bis 1985)
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− | *Arnold Paulus (bis 1994)
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− | *Thomas Czemmel (bis 2009)
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− | *Herbert Hauk (bis 2014)
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− | *Frank Wintterle (seit 2014)
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− | == Hasselbach ==
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− | ;Eingemeindung 1. Dezember 1971
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− | In Hasselbach lässt es sich ruhig und beschaulich in ländlich-idyllischer Umgebung leben. Vor den Gesprächen mit der Stadt Sinsheim zur Eingemeindung hatte das Dorf mit Neckarbischofsheim verhandelt. Hier wurde man sich jedoch nicht einig. Die Verhandlungen mit Sinsheim waren schließlich erfolgreich und so wurde Hasselbach als der kleinste und am weitesten von der Kernstadt entfernte Stadtteil aufgenommen.
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− | „Ich war ja auch noch nicht erwachsen, aber ich kann mich erinnern, dass wir mit einem gewissen Stolz nach Sinsheim gegangen sind“, berichtet Ortsvorsteherin Ulrike Bauer. Finanziell sei Hasselbach damals gut aufgestellt gewesen. „Ich selbst in meiner fast zwanzigjährigen Amtszeit kann auch nur Positives berichten.“ Verhandlungen über neue Projekte habe man immer auf Augenhöhe geführt. Als wichtigste Projekte führt Bauer die Einrichtung eines Kindergartens, die Modernisierung des Gemeinschaftshauses, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses sowie die Sanierung des Rathauses und die Realisierung eines Bauhofs im kleinsten Stadtteil Sinsheims an.
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− | Die Dorfgemeinschaft in Hasselbach wird bei den etwas mehr als 300 Einwohnern großgeschrieben, im Vereinsleben pflegt man die Geselligkeit. Seit der Bebauung des Baugebiets „Schwarte“ 1987 ist es gelungen, die Einwohnerzahl stetig zu steigern und den Wohnwert Hasselbachs zu erhöhen. Hasselbach war wie Adersbach und Ehrstädt eine von 13 Kommunen in Baden-Württemberg im Zeitraum 2010 bis 2015, die als Modellprojekt ausgewählt wurde, das örtliche Potenzial zu entwickeln und den Landschaftsverbrauch für Neubaugebiete zu reduzieren.
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− | „Alles in allem bin ich persönlich sehr dankbar für alle realisierten Projekte in Hasselbach und möchte mich bei allen Verantwortlichen der Stadtverwaltung für die vielen guten Gespräche auf Augenhöhe mit guten Inhalten und noch besseren Ergebnissen herzlich im Namen der Bürgerinnen und Bürger von Hasselbach bedanken, und ich bin mir sicher, dass wir trotz der Größe und Entfernung nicht vergessen oder benachteiligt werden“, fasst Bauer zusammen.
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− | ;Ortsvorsteher seit 1972
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− | *Horst Bauer (bis 1985)
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− | *Günter Söhner (bis 2004)
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− | *Ulrike Bauer (seit 2004)
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| == Rohrbach == | | == Rohrbach == |
- Bereits im Dezember 1971 wurden Adersbach, Ehrstädt und Hasselbach zu Stadtteilen Sinsheims, im Januar 1972 folgte Rohrbach.
Rohrbach
- Eingemeindung 1. Januar 1972
„1972 fand durch die Eingemeindung die bisher schon gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit den sinnvollen Abschluss“, zog Ortsvorsteher Friedhelm Zoller vor 25 Jahren Bilanz.
Rohrbach hat sich zu einer aufstrebenden attraktiven Wohngemeinde entwickelt. Die Lage mitten in der Natur des Kraichgaus bei gleichzeitig unmittelbarer Nähe zur Autobahn macht das Wohnen in Rohrbach begehrt. Über die Heilbronner Straße ist Rohrbach von Sinsheim aus nach zwei Kilometern in Richtung Osten zu erreichen. Beide Orte haben sich in der jüngeren Vergangenheit so weit ausgedehnt, dass ihre Bebauungen annähernd ineinander übergehen.
In den vergangenen Jahren wurden die Adersbacher Straße saniert, die Straße „Kronenareal“ neu gebaut und der Spielplatz „Am alten Sportplatz“ errichtet. 2017 zog die Verwaltungsstelle aus dem alten Rathaus in größere, barrierefreie Räumlichkeiten in dem Gebäude, das auch das Betreute Wohnen beheimatet.
„Rohrbach ist der Stadtteil, der am engsten mit dem Zentralort verwachsen und zusammengebaut ist. Die meisten Einwohner kennen die Gemarkungsgrenze zwischen Rohrbach und Sinsheim gar nicht. Durch die Eingemeindung gab es für Rohrbach im Bereich Schule, Kindergarten und Vereine große Synergieeffekte“, fasst Zoller zusammen.
- Ortsvorsteher seit 1972
- Hermann Fischer (bis 1994)
- Friedhelm Zoller (seit 1994)