David Goeßmann am 20.6.2025:Präventive Schläge

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David Goeßmann: „USA, Israel und die Erfindung der iranischen Bedrohung“

Inhalt Iran ist schuld Israels Selbstverteidigung Präventive Schläge Geheimdienste: Kein Atomwaffenprogramm Unprovozierte Agression Geschichte der iranischen Bedrohung Irans defensive Strategie Pentagon-Bericht Abschrecken statt Angreifen Logik des Überlebens Westliche Meinungsmache Doppelte Droh-Standards Westlich-israelische Aggression Die wirkliche Bedrohung durch den Iran Teheran will keine Atomwaffen Druck auf Teheran Nuklearwaffen als Abschreckung Wer bedroht wen?

Da es jedoch keinen ablaufenden oder imminenten Angriff Teherans gab, den Israel abwehrte, wird der Angriff von Israel und im Westen damit legitimiert, dass der Iran kurz davor gestanden haben soll, sich Atomwaffen zu besorgen. Es sei ein präventiver Schlag gewesen.

Bundeskanzler Friedrich Merz sagte z.B. der ARD im Interview, dass er Netanjahu glaube, dass eine Notsituation vorgelegen habe, auf die Israel mit dem Recht auf Selbstverteidigung reagierte. Worauf sich diese Notsituation begründet, teilten weder Merz noch Netanjahu mit.

Die Rechtfertigung, der Iran sei dabei gewesen, Atomwaffen herzustellen, läuft aber ins Leere. Denn selbst wenn dem so wäre, ist es kein legitimer Kriegsgrund nach der UN-Charta – ganz abgesehen davon, dass die Bombardierungen der Netanjahu-Regierung die nuklearen Verhandlungen Washingtons mit Teheran sabotierten.

Oder hat der Iran etwa das gleiche Recht, Israel zu bombardieren, weil es sich schon vor langem heimlich Atomwaffen besorgt hat, den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet und keine Inspektoren zulässt, anders als der Iran?

Dieser Text erscheint auf PhenixXenia.org mit freundlicher Genehmigung des Autors David Goeßmann.