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In der Produktinformation auf [http://www.amazon.de/Deckname-Artischocke-Die-geheimen-Menschenversuche/dp/357000662X/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1390974525&sr=8-1-spell&keywords=projekt+artischicke ''Amazon.de''] schreibt Joachim Hohwieler:
 
In der Produktinformation auf [http://www.amazon.de/Deckname-Artischocke-Die-geheimen-Menschenversuche/dp/357000662X/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1390974525&sr=8-1-spell&keywords=projekt+artischicke ''Amazon.de''] schreibt Joachim Hohwieler:
  
"Anything goes -- alles ist erlaubt. Wie weit man diesen Grundsatz bei der Central Intelligence Agency im Kampf gegen den Kommunismus anwendete, führen Egmont Koch und Michael Wech ihren Lesern vor. Und was die beiden für ihren Begleitband zu einer Fernsehdokumentation ausgruben, ist sehr düster.
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''"Anything goes -- alles ist erlaubt. Wie weit man diesen Grundsatz bei der Central Intelligence Agency im Kampf gegen den Kommunismus anwendete, führen Egmont Koch und Michael Wech ihren Lesern vor. Und was die beiden für ihren Begleitband zu einer Fernsehdokumentation ausgruben, ist sehr düster.
  
 
Ohne Rücksicht auf Mensch und Moral erforschten US-Armee und -Geheimdienst nach dem Zweiten Weltkrieg die Einsatzmöglichkeiten biologischer Stoffe. Auf ihrer Wunschliste standen Mittel für den perfekten Polit-Mord oder Wahrheitsdrogen für Verhöre. Man scheute nicht einmal vor der Rekrutierung ehemaliger nationalsozialistischer Ärzte zurück, die in Konzentrationslagern menschenverachtende Versuche mit tödlichem Ausgang durchgeführt hatten. Hauptsache Amerika konnte von deren Wissen profitieren. Doch damit nicht genug: Die Autoren versuchen zudem zu beweisen, dass die CIA selbst an Menschen experimentierte -- auch mit "terminalem" Ausgang.
 
Ohne Rücksicht auf Mensch und Moral erforschten US-Armee und -Geheimdienst nach dem Zweiten Weltkrieg die Einsatzmöglichkeiten biologischer Stoffe. Auf ihrer Wunschliste standen Mittel für den perfekten Polit-Mord oder Wahrheitsdrogen für Verhöre. Man scheute nicht einmal vor der Rekrutierung ehemaliger nationalsozialistischer Ärzte zurück, die in Konzentrationslagern menschenverachtende Versuche mit tödlichem Ausgang durchgeführt hatten. Hauptsache Amerika konnte von deren Wissen profitieren. Doch damit nicht genug: Die Autoren versuchen zudem zu beweisen, dass die CIA selbst an Menschen experimentierte -- auch mit "terminalem" Ausgang.
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Die wichtigste Forschungsstelle war das '''''"Projekt Artischocke"'''''. Als deren hochrangiger Wissenschaftler Frank Olson 1953 Skrupel bekam, verfuhr die CIA mit dem potenziellen Sicherheitsrisiko womöglich auf ganz eigene Weise: Olson stürzte aus einem Hotelfenster in den Tod, alles sah wie Selbstmord aus. Und sein Schicksal ist auch der Aufmacher für Deckname Artischocke: Berichtet das Buch einerseits über die US-Bioprojekte, so ist es zum anderen Olsons dramatische Geschichte, verknüpft mit der jahrzehntelangen Suche seiner Familie nach der Wahrheit. Die Beweiskette von Koch und Wech besticht dabei durch ihre Gründlichkeit, trotz gelegentlicher Lücken wegen der bis heute herrschenden Geheimhaltung.
 
Die wichtigste Forschungsstelle war das '''''"Projekt Artischocke"'''''. Als deren hochrangiger Wissenschaftler Frank Olson 1953 Skrupel bekam, verfuhr die CIA mit dem potenziellen Sicherheitsrisiko womöglich auf ganz eigene Weise: Olson stürzte aus einem Hotelfenster in den Tod, alles sah wie Selbstmord aus. Und sein Schicksal ist auch der Aufmacher für Deckname Artischocke: Berichtet das Buch einerseits über die US-Bioprojekte, so ist es zum anderen Olsons dramatische Geschichte, verknüpft mit der jahrzehntelangen Suche seiner Familie nach der Wahrheit. Die Beweiskette von Koch und Wech besticht dabei durch ihre Gründlichkeit, trotz gelegentlicher Lücken wegen der bis heute herrschenden Geheimhaltung.
  
Das Verfasserduo vermittelt seine Erkenntnisse mit viel "human touch", kombiniert Fakten mit persönlichen Aspekten der Akteure. Dadurch verdeutlicht dieses Buch auf bedrückende, gleichzeitig ungemein fesselnde Weise den Zeitgeist in den heißesten Jahren des Kalten Krieges: Legalität war uninteressant, alles war erlaubt -- einschließlich tödlicher Versuchsreihen und Mord."
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Das Verfasserduo vermittelt seine Erkenntnisse mit viel "human touch", kombiniert Fakten mit persönlichen Aspekten der Akteure. Dadurch verdeutlicht dieses Buch auf bedrückende, gleichzeitig ungemein fesselnde Weise den Zeitgeist in den heißesten Jahren des Kalten Krieges: Legalität war uninteressant, alles war erlaubt -- einschließlich tödlicher Versuchsreihen und Mord."''
  
  

Version vom 26. April 2015, 20:15 Uhr

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Ursprung

Als Namenspate dieses Portals diente ein Buch von Egmont R. Koch und Michael Wech, das im Januar 2003 im deutschen C. Bertelsmann Verlag erschienen war.


Inhalt

In der Produktinformation auf Amazon.de schreibt Joachim Hohwieler:

"Anything goes -- alles ist erlaubt. Wie weit man diesen Grundsatz bei der Central Intelligence Agency im Kampf gegen den Kommunismus anwendete, führen Egmont Koch und Michael Wech ihren Lesern vor. Und was die beiden für ihren Begleitband zu einer Fernsehdokumentation ausgruben, ist sehr düster.

Ohne Rücksicht auf Mensch und Moral erforschten US-Armee und -Geheimdienst nach dem Zweiten Weltkrieg die Einsatzmöglichkeiten biologischer Stoffe. Auf ihrer Wunschliste standen Mittel für den perfekten Polit-Mord oder Wahrheitsdrogen für Verhöre. Man scheute nicht einmal vor der Rekrutierung ehemaliger nationalsozialistischer Ärzte zurück, die in Konzentrationslagern menschenverachtende Versuche mit tödlichem Ausgang durchgeführt hatten. Hauptsache Amerika konnte von deren Wissen profitieren. Doch damit nicht genug: Die Autoren versuchen zudem zu beweisen, dass die CIA selbst an Menschen experimentierte -- auch mit "terminalem" Ausgang.

Die wichtigste Forschungsstelle war das "Projekt Artischocke". Als deren hochrangiger Wissenschaftler Frank Olson 1953 Skrupel bekam, verfuhr die CIA mit dem potenziellen Sicherheitsrisiko womöglich auf ganz eigene Weise: Olson stürzte aus einem Hotelfenster in den Tod, alles sah wie Selbstmord aus. Und sein Schicksal ist auch der Aufmacher für Deckname Artischocke: Berichtet das Buch einerseits über die US-Bioprojekte, so ist es zum anderen Olsons dramatische Geschichte, verknüpft mit der jahrzehntelangen Suche seiner Familie nach der Wahrheit. Die Beweiskette von Koch und Wech besticht dabei durch ihre Gründlichkeit, trotz gelegentlicher Lücken wegen der bis heute herrschenden Geheimhaltung.

Das Verfasserduo vermittelt seine Erkenntnisse mit viel "human touch", kombiniert Fakten mit persönlichen Aspekten der Akteure. Dadurch verdeutlicht dieses Buch auf bedrückende, gleichzeitig ungemein fesselnde Weise den Zeitgeist in den heißesten Jahren des Kalten Krieges: Legalität war uninteressant, alles war erlaubt -- einschließlich tödlicher Versuchsreihen und Mord."


Portal

Diese Portal widmet sich dem Themenkreis chemischer Kriegswaffen, wie sie bspw. taktisch im Gefechtsfeld oder im Verhör von Kriegsgefangenen bzw. Agenten gegnerischer Dienste zum Einsatz kommen. Seit Beginn des Internet-Zeitalters sind eine grosse Zahl weiterer Szenarien öffentlich geworden. Hinzu kommt die Verfügbarkeit von "de-classified" Dokumenten aus den Archiven weltweit aktiver Dienste, die nach Jahrzehnten von Spekulation und Nichtwissen plötzlich Zusammenhänge und Strategien offenbaren.

Ein überaus spannendes Thema also, dem kein Kriminalroman oder Agententhriller das Wasser reichen kann.


Links

Deckname Artischocke in der ARD 2002

Antiquarische Bezugsquellen des Buchtitels

Internetpräsenz von Egmont R. Koch

Internetpräsenz über Leben und Tod von Frank Olson

Aktuelle Erkenntnisse zu Agent Orange in Vietnam