Bison (Gisela Kibele 2014)

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Der Bison schabt sich an der Mauer;
das Winterfell ist nicht von Dauer,
wenn Frühling wird; er springt im Kreis,
es juckt die Haut, das Fell wird heiß.
Der Bison sucht sich nun den Schatten;
das dicke Fell fällt ab in Platten.
Er denkt für sich: „Was mach‘ ich bloß?
Wie krieg‘ ich all‘ die Haare los?“
Der Bison dreht sich schon im Kreise,
reibt sich am Baum, auf Bison-Weise.
Er trabt zur Mauer noch einmal:
„Bis alles weg ist, welche Qual!“
Er möchte frei sein von den Haaren,
die winters ihm gewachsen waren.
Dann erst, im neuen, dünnen Kleid,
beginnt für ihn die Sommerzeit.
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Glücksklee-kraichgau.png