Tommaso Buscetta

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Tommaso Buscetta, geboren 1928 in Palermo, gestorben 2000.

Biografie

Tommaso Buscetta, bis zum internen Mafia-Krieg Anfang der 80er-Jahre einer der ganz großen Bosse, wird Ende der 70er-Jahre verhaftet. Aus dem Gefängnis geflüchtet und in Südamerika untergetaucht, wird er 1983 erneut festgenommen. Aus Rache, nicht aus Reue, beginnt er vor den Ermittlern in Palermo auszupacken, nachdem der Cian der Corleonesen unter Totö Riina fast seine ganze Familie erschossen hat. Cosa Nostra ist für ihn zu einer "kriminellen Organisation der miesesten Art" heruntergekommen, in der er sich nicht mehr wiederfindet.

Seine Zusammenarbeit mit Giovanni Falcone und Paolo Borsellino am Gericht von Palermo ist entscheidend für das Zustandekommen des Maxi-Prozesses Mitte der 80er-Jahre. Im Laufe der Jahre werden über ihn zahlreiche Filme gedreht und Bücher geschrieben.

Durch Eingriffe der plastischen Chirurgie erhält Buscetta veränderte Gesichtszüge. Unter dem Schutz des FBI und der italienischen Behörden lebt er mit neuer Identität und Familie an einem geheimen Ort in Amerika. Im April 2000 stirbt er 72-jährig in New York an Krebs.

(aus: Regine Igel, 2006: Terrorjahre)