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- Im düstern Auge keine Träne,
- Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
- "Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
- Wir weben hinein den dreifachen Fluch
- Wir weben, wir weben!
- Ein Fluch dem Götzen, zu dem wir gebeten
- In Winterskälte und Hungersnöten;
- Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
- Er hat uns geäfft, gefoppt und genarrt
- Wir weben, wir weben!
- Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
- Den unser Elend nicht konnte erweichen,
- Der den letzten Groschen von uns erpreßt
- Und uns wie Hunde erschießen läßt
- Wir weben, wir weben!
- Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
- Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
- Wo jede Blume früh geknickt,
- Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt
- Wir weben, wir weben!
- Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,
- Wir weben emsig Tag und Nacht
- Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
- Wir weben hinein den dreifachen Fluch
- Wir weben, wir weben!"
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Quelle
Die Revolution der Bürger, Proletenpassion, (Text: Heinz R. Unger, 1976).