Politische Morde: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach den Regeln der Logik wird der beabsichtigte Effekt des politischen Mordes maximiert, wenn der resultierende Todesfall einer plausiblen Ursache abseits eben dieses Effekts zugeschrieben werden kann. Eine zusätzliche Modulation erfährt dieser Effekt wenn die auslösende Rolle (s.o.) der Zielperson dem öffentlichen Diskurs nicht zugänglich ist. Die effiziente Handhabung dieser Methode im "politischen Geschäft" basiert also auf einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Verdeckte_Operation Höchstmaß an Diskretion] und [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentliche_Meinung begleitender Öffentlichkeitsarbeit].
 
Nach den Regeln der Logik wird der beabsichtigte Effekt des politischen Mordes maximiert, wenn der resultierende Todesfall einer plausiblen Ursache abseits eben dieses Effekts zugeschrieben werden kann. Eine zusätzliche Modulation erfährt dieser Effekt wenn die auslösende Rolle (s.o.) der Zielperson dem öffentlichen Diskurs nicht zugänglich ist. Die effiziente Handhabung dieser Methode im "politischen Geschäft" basiert also auf einem [https://de.wikipedia.org/wiki/Verdeckte_Operation Höchstmaß an Diskretion] und [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentliche_Meinung begleitender Öffentlichkeitsarbeit].
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== Mafia-Morde ==
  
 
In selten beobachtetem Umfang haben demokratische Prozesse in Italien eine Reihe sog. Mafia-Morde als politische Attentate sichtbar werden lassen. Die Maximierung der daraus geschöpften Erkenntnisse ist dem Fakt geschuldet, daß die italienischen Staatsanwaltschaften eine Weisungsbefugnis seitens des Justizministers nicht kennen. In Deutschland erschwert diese Weisungsbefugnis mitunter die Verfolgung von Straftaten und verhindert damit in Einzelfällen deren Aufklärung.
 
In selten beobachtetem Umfang haben demokratische Prozesse in Italien eine Reihe sog. Mafia-Morde als politische Attentate sichtbar werden lassen. Die Maximierung der daraus geschöpften Erkenntnisse ist dem Fakt geschuldet, daß die italienischen Staatsanwaltschaften eine Weisungsbefugnis seitens des Justizministers nicht kennen. In Deutschland erschwert diese Weisungsbefugnis mitunter die Verfolgung von Straftaten und verhindert damit in Einzelfällen deren Aufklärung.

Version vom 25. Februar 2015, 12:37 Uhr


Positionierung

Mord als Mittel der Politik hat eine lange "Tradition" und ist von daher keine Erfindung der modernen Gesellschaft.

In der Form des politischen Attentats ist Mord eine durchweg ökonomische Lösung für politische Interessenskonflikte. Zielperson politischer Morde können sein:

  • Entscheidungsträger
  • Knowhowträger
  • Meinungsbildner

Nach den Regeln der Logik wird der beabsichtigte Effekt des politischen Mordes maximiert, wenn der resultierende Todesfall einer plausiblen Ursache abseits eben dieses Effekts zugeschrieben werden kann. Eine zusätzliche Modulation erfährt dieser Effekt wenn die auslösende Rolle (s.o.) der Zielperson dem öffentlichen Diskurs nicht zugänglich ist. Die effiziente Handhabung dieser Methode im "politischen Geschäft" basiert also auf einem Höchstmaß an Diskretion und begleitender Öffentlichkeitsarbeit.

Mafia-Morde

In selten beobachtetem Umfang haben demokratische Prozesse in Italien eine Reihe sog. Mafia-Morde als politische Attentate sichtbar werden lassen. Die Maximierung der daraus geschöpften Erkenntnisse ist dem Fakt geschuldet, daß die italienischen Staatsanwaltschaften eine Weisungsbefugnis seitens des Justizministers nicht kennen. In Deutschland erschwert diese Weisungsbefugnis mitunter die Verfolgung von Straftaten und verhindert damit in Einzelfällen deren Aufklärung.

Liste

1978 Giuseppe Impastato

1979 Mario Francese

1979 Michele Reina

1979 Boris Giuliano

1979 Cesare Terranova

1980 Piersanti Mattarella

Emanuele Basile

Gaetano Costa

Pio La Torre

Carlo Alberto dalla Chiesa

Rocco Chinnici

Giuseppe Fava

Carlo Palermo

Beppe Montana

1985 Ninni Cassara

1988 Giuseppe Insalaco

1988 Antonino Saetta

1988 Mauro Rostagno

1990 Rosario Livatino

1991 Antonino Scopelliti

1992 Giovanni Falcone

1992 Paolo Borsellino

Quellen

Regine Igel, 2006, Terrorjahre