Babouschka – Lied

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Wo sind deine sieben Söhne geblieben,
Babouschka, Babouschka,
hast du sie heute schon gezählt?
Einer ist Bauer blieben, arm und verachtet,
der Großbojar hat ihm sein Land verpachtet,
das bezahlt er mit Arbeit und eigenem Pflug
und seiner halben Ernte, das ist ein Betrug.
Einer ist Soldat worden, kämpft für den Zaren,
muß in fremde Länder und zur Hölle fahren.
Einer ist Matros worden, fährt aufm schwarzen Meer,
das ist ihm alles lieber, als wenn er Bauer wär.
Wo sind deine sieben Söhne geblieben,
Babouschka, Babouschka,
hast du sie heute schon gezählt?
Einer ging zur Eisenbahn, baut die lange Strecke,
hackt sich durch das weite Land, schläft in einer Ecke.
Einer ging nach Petersburg, wollte nimmer ackern,
gießt jetzt die Kanonenrohr‘ , muß 14 Stunden rackern.
Einem paßt die Welt nicht mehr, wollte revoltieren,
den schickte der Zar Nikolaus weit weg zu den Sibiren.
Den siebten Sohn, den habe ich versteckt vor allen Frommen,
damit sich einer rühren kann, wenn neue Zeiten kommen.
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Quelle

Babouschka – Lied, Proletenpassion, (Text: Heinz R. Unger, 1976).