Blutmond (Gisela Kibele 2018)

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Wenn der Vollmond in den Schatten
unsrer Erde tritt hinein,
wird die Sonne ihm verdunkelt;
ihn trifft nur noch schwacher Schein.
Langsam wandert er am Himmel,
seine Rundung wird besteh'n.
Langsam wandelt sich die Farbe,
rot muss er so weitergeh'n.
Wandert weiter, er tritt wieder
aus dem Erdenschatten dann.
Hell erleuchtet wir ihn sehen,
auch des Mondes kleinen Mann.
Wenn in alten, bösen Zeiten
unser Mond zum Blutmond ward,
wollt' die Täter man bestrafen
und die Strafe war sehr hart.






Hexen galt es auszumachen,
weil der Blutmond Unheil bringt;
flackert schon der Scheiterhaufen,
der die Hexe schnell verschlingt.
Andre Länder, andre Mythen:
Wolf, auch Drache, voller Hass,
wollten sie den Mond einst fressen;
der wird dabei ziemlich blass.
Der Gott Seth hat in Ägypten
- was ihm aber nie gelang -
auch versucht, den Mond zu stehlen,
dabei war den Menschen bang.
Und so ranken sich Legenden
um den Blutmond jederzeit.
Heute haben wir es leichter,
denn wir wissen jetzt Bescheid.







Wieder Blutmond
Wieder ist der Mond verschwunden
zwischen All und Erdenball,
hat die Sonne angezunden
sich den Mond als Feuerball.
Um das Schauspiel anzusehen
musste früh man aus dem Bett.
In der Kälte dann zu stehen,
fand nicht jeder wirklich nett.



Wollte man den Mond betrachten,
wie er da vor Augen stand,
musst' als erstes man drauf achten,
dass sich keine Wolke fand.
So ein Anblick ist erhebend,
ist ein Teil von der Natur;
eine rote Kugel schwebend
bringt das Herz zum Staunen nur.




Rechte

© 01.08.2018 Gisela Kibele www.vivit944.de
© 21.01.2019 Gisela Kibele www.vivit944.de


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Blutmond rechts

Hexen verbrennen

Wieder Blutmond


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