Der große Reibach

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Titel
Gravy Train (engl. Originaltitel)
Danger corruption (frz.)
Miniserie in 8 Teilen (2 Staffeln)
Deutsche Erstausstrahlung am 05. Mai 1992 im ZDF.

Kurzbeschreibung

Ein ebenso idealistischer wie naiver junger Beamter der EG-Kommission wird zum Spielball einer internationalen Betrugsaffäre: Hans Joachim Dorfmann will die Welt verbessern und sucht sich dafür ausgerechnet die Brüsseler EG aus. Der junge Deutsche fängt als Assistent von Michael Spearpoint an, dem Direktor für Information und Kultur. Spearpoint wird rasch zu einem der Direktoren für Landwirtschaft befördert. Höchst irritierend ist allerdings die Bedingung für den Aufstieg: Spearpoint muß Dorfmann als Berater für Frischobst und -gemüse akzeptieren. Kaum im neuen Amt, steckt Dorfmann bis zum Hals in Schwierigkeiten. Er soll tausende Tonnen vergammelter Pflaumen aus dem Weg räumen, die als EG-Überschüsse auf Brüssel zurollen.

(Aus "Info" auf Wunschliste.de)

Details

„Der große Reibach“ („The Gravy Train“) war eine Gemeinschaftsproduktion zwischen Channel 4 (UK), France 2 (FRA) und dem ZDF (Buch: Malcolm Bradbury; Regie: David Tucker). In Frankreich lief die Mini-Serie unter dem vielsagenden Titel „Danger Corruption“. Zwei Jahre vor dem Vertrag von Maastricht entstand hier eine bitterböse Satire auf die Auswüchse eines durch die Globalisierung geeinten Europa.

Sie schildert die Abenteuer des idealistisch-naiven deutschen Beamten Hans-Joachim Dorfmann, der seine neue Stelle als »Berater für Frischobst und Gemüse« bei der EG in Brüssel antritt und sich bald in einem Sumpf aus Bürokratie und Korruption wiederfindet.

In der Hauptrolle als Dorfmann ist Christoph Waltz zu sehen – 34 Jahre jung und hier noch vor dem großen Durchbruch oder gar Aussichten auf einen Status als deutscher „Weltstar“ war dies eine der ersten englischsprachigen Produktionen, in denen er mitwirkte. Ian Richardson („Sherlock Holmes“) spielte seinen Chef und Widersacher.

Ein Jahr später wurde eine zweite Mini-Serie mit gleicher Besetzung nachgelegt („The Gravy Train goes East“; Regie: James Cellan-Jones). Diesmal sollte Dorfmann nach dem Fall des Eisernen Vorhangs den fiktiven osteuropäischen Staat Slavka in die Europäische Gemeinschaft ködern.

Auch wenn die politische Wirklichkeit die Serie längst eingeholt hat – die Gegebenheiten und Mechanismen, die hier durch den Kakao gezogen werden, sind zeitlos aktuell geblieben. Kein Wunder das die EU-feindliche Serie seit 1998 nicht mehr ausgestrahlt wurde und wohl auch in Zukunft keine Wiederholung mehr in Sicht sein dürfte.

Die englische Fassung gibt es zwar auch in Großbritannien nicht zu kaufen, dafür aber ist sie in den USA und in Australien (PAL) auf DVD erschienen. In der deutschen Fassung synchronisierte Christoph Waltz sich selbst; Ian Richardson wurde von Jürgen Thormann gesprochen.

(c.n.-tonfilm am 20. Januar 2013 im Forum von Pidax-Film.de)

Einschätzung durch Zuschauer

Auf Amazon.com

We're watching this for the second time. Brilliance in the writing, wit, outstandingly tapestried story line that is undoubtedly a dry satirical view of politics. It is also terribly funny. This was our introduction to Christophe Waltz who plays a character who is possibly intensely naïve as well as rather dim. He is so idealistic that he becomes somewhat of a pawn for all sides, unwilling to see corruption and fraud until it becomes so transparent that even an individual in denial could not miss it. Waltz is brilliant in this, as is of course Richardson who never failed the viewer in his bright career. Unlike American TV series, this one allows the intellect to expand and enjoy entertainment at its very best. 100%

(von Expressrune am 27. Januar 2015)

Ian Richardson was incredibly talented at his craft and in "Gravy Train" is hilarious with ease. It is his portrayal in "Gravy Train" vs. "House of Cards" which exemplifies the concept that there is no difference between drama and comedy. Not my idea - first heard this in the Special Features on the "The Statement" DVD said by the Director, Norman Jewison.

Christoph Waltz is the story catalyst stumbling brillantly around characters and story lines. If you liked him in "Inglorious Basterds" you will now appreciate this very talented actor even more and understand his earning the Oscar for "D'Jango".

The characters are not devious, just self-fulfilling and the epitomy of career bureaucrats with more than modest political ambitions.

(von British History Buff am 9. Mai 2013)

Surely there must be more of such material of what's happening behind the doors of Bruxelles / Strasbourg etc to give us further episodes of "Gravy Train". The acting skills of - alas deceased - Ian Richardson and of Christoph Waltz are simply superb. So is the acting of all other cast members, really. On the other hand however, the "Gravy Train goes East" was not quite as hilarious...a tad "forced"...all in all though: Well worthwhile to look at, and to look at, and to look at again !!

(von B. D. Loosen am 24. März 2013)