Einspruch (Norbert Blüm)
Referenz
Unter dem Titel "Der Verfall des Rechtsanwaltsberufes" hat Norbert Blüm am 19. September 2014 in Telepolis sein gleichzeitig erschienenes Buch "Einspruch - eine Polemik" vorgestellt.
Untertitel
Mit der Verkümmerung einer verbindlichen Berufsethik hat sich der Rechtsanwaltsberuf selbst degradiert
Summary
Berufsstände, welche sich herkömmlicherweise über Kritik erhaben dünken, schweben leicht über den Wolken ihrer tatsächlichen Verhältnisse und werden so leicht Opfer ihrer Selbstüberschätzung. Kritik ist in solchen Fällen eine Hilfe zur Wiedergewinnung von Bodenhaftung, welche die Funktionäre solcher Berufsstände oft verloren haben, ohne es selbst zu bemerken. Eine kritische Untersuchung des Rechtsanwaltstandes sollte bei seiner Selbstdarstellung einsetzen. Diese kann man dem "Diskussionspapier der Bundesrechtsanwaltskammer zur Berufsethik der deutschen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte" entnehmen (Stand 30. August 2010).
Absatztitel
- Das Selbstverständnis
- Der Rechtsanwalt ist ein "Organ der Rechtspflege"
- Der Gemeinwohlbezug von Privilegien
- Was ist das Recht?
- Recht und Sittlichkeit
- Der Argumentationsbruch
- Ethik ohne Verbindlichkeit?
- Es gilt das nackte Recht
- Die Rede um die heiße Kartoffel
- Die Minderung der ethischen Gebote führt zur Mehrung der rechtlichen Verbote
- Die geheime Selbstdemontage der Rechtsanwaltskammern durch ihre Funktionäre
Der Autor
Norbert Blüm ist gelernter Werkzeugmacher. Nach dem Abendgymnasium studierte er Philosophie, Theologie und Germanistik. Er bekleidete zahlreiche politische Ämter. Von 1982 bis 1998 war er Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, zwischen 1981 und 2001 auch stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU. Als Vorsitzender der Stiftung Kinderhilfe hat er zahlreiche Länder der Welt besucht. Er ist Mitglied der IG Metall, von Amnesty International und der Kolpingfamilie sowie Autor zahlreicher Bücher.