Gedanken sind frei (Gisela Kibele 2016)

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Zur Rede von G.Ö. am 26.10.2016 in 'geschlossener' Runde
In der letzten Zeit, den letzten Jahren, nimmt die öffentliche Aufmerksamkeit für Äußerungen Einzelner
zu, sowie Kritik daran, wenn sie angeblich nicht nach Vorgaben der "Political Correctness" *) vorsortiert sind,
sondern z.B. "frei von der Leber weg" vorgetragen werden. Wo bleibt hier die Freiheit der Gedanken und des Worts?



"Die Gedanken sind frei"
- das waren noch Zeiten.
Fast sind die vorbei,
heut muss man bestreiten,
was man hat gesagt
- auch in traulicher Runde;
sonst wird man verklagt,
und ist in aller Munde.
Die Gedanken sind frei,
das scheint bald vorbei.



Ich denke, was ich will,
und was mich beglücket;
auch manchmal in der Still'
das, was mich bedrücket.
Das Denken wird geformt,
auch Arten zu leben;
verbindlich als Norm,
die mir widerstreben.
Das geht an mir vorbei:
die Gedanken sind frei!



Ja, politisch korrekt
soll man nur noch denken,
muss man zu dem Zweck
den Kopf auch verrenken.
Auch wenn heut modern
so manches Verhalten,
mach ich das nicht gern,
will selber gestalten.
Es scheint fast vorbei:
Die Gedanken sind frei!




  • ) Wer entscheidet eigentlich über die Einordnung des jeweils Gesagten?


Der Text kann auch gesungen werden nach der Melodie des
Volkslieds in der Fassung von Hoffmann von Fallersleben;
dabei sollte eine Anpassung der Melodie an den Text im
Mittelteil vorgenommen werden.


Rechte

© 01.11.2016 Gisela Kibele


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Melodie

Bearbeitung und Chorsatz von Hans-M. Herbrand können hier aufgerufen werden.

Weitere Interpretation

Interpretation für Charlie Hebdo