Geistes- und Sozialwissenschaften

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Neben den Natur- und Ingenieurswissenschaften repräsentieren die Geistes- und Sozialwissenschaften einen der beiden großen Komplexe akademischer Forschung und Lehre. Die Abgrenzung zu Ersteren ist naturgemäß unscharf und variiert zwischen einzelnen Universitäten bzw. anderen Zentren von Wissens-Schaffung und -Pflege, heute: "Forschung und Lehre". Einzelne Disziplinen, etwa Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften, Geschichtswissenschaften oder Religionswissenschaften rechnen sich mal dem einen, mal dem anderen Komplex zu, mal bestehen sie auf vollständiger Eigenständigkeit.

Mit dem Anspruch, naturwissenschaftliche Erkenntnisschöpfung auch in den methodisch "weichen" wenngleich ambitionierten Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften einzusetzen, konstituierten sich als weiterer Komplex die Sozial- und Verhaltenswissenschaften. Zur begrifflichen Präzisierung im öffentlichen Diskurs wird diesem Komplex mitunter das Prädikat "empirisch" vorangestellt. Eine zusätzliche begriffliche Mutation entsteht im Einzelfall durch den Wechsel von Wissenschaft, des "Wissen-Schaffens", zur "Forschung". Auf das pragmatische Minimum reduziert denotiert der Term "Empirische Sozialforschung" am Beginn des 21. Jahrhunderts auf "Demoskopie", übersetzt: "Volksbeobachtung".

Dieser Artikel widmet sich drei vorwissenschaftlichen Schlüsselfragen aus denen sich im Verlauf der Geschichte die "modernen" Disziplinen des 21. Jahrhunderts herausdifferenzierten: