Gianni Nardi

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Gianni Nardi, geboren 1946 in Mailand.

Biografie

Nardi fällt der Polizei erstmals im Jahre 1967 im Zusammenhang mit einem auf eine Tankstelle verübten Raubüberfall auf, bei dem der Tankstellenbesitzer erschossen wird. Obwohl auf Nardi der Verdacht des Waffenhandels fällt, wird er von der Polizei nicht verfolgt. Anfang 1970, inzwischen MSI-Mitglied, beteiligt er sich im faschistischen Spanien an einem Fallschirmspringerkurs für Legionäre. Am 6. Juli 1970 wird er Mitglied von Gladio. In den folgenden Jahren zählt Nardi zu den führenden Mailänder Rechtsextremisten beziehungsweise -terroristen. 1971 stellt sich heraus, dass er einem Freund die Mordwaffe für den Raubüberfall von 1967 besorgt hatte. Er kommt für sechs Monate ins Gefängnis, ein Jahr später wegen illegalen Waffen- und Sprengstoffbesitzes noch einmal für fünf Monate. Als im Mordfall Calabresi der Verdacht auf ihn fällt, setzt er sich mit einem falschen Pass ins Ausland ab.

Offiziell kommt er 1976 bei einem Autounfall auf Mallorca ums Leben. Es sind verschiedentlich Zweifel erhoben worden, ob es wirklich sein Leichnam war, der zu Grabe getragen wurde.

(aus: Regine Igel, 2006: Terrorjahre)