Sangeskunst (Gisela Kibele 2014)

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Der Tag wird schön. Die Sonne steigt
empor; und weiter oben zeigt
der Himmel blau sich, ungetrübt.
In Gärten sind viel' Menschen nun,
dort gibt es immer was zu tun.
Das Wochenende ist beliebt.


Bei Nachbarn spielt die Mutter gut
auf dem Klavier mit frohem Mut;
sie schlägt die Tasten kräftig an.
Der Knabe, höh'ren Alters schon,
fängt jetzt zu des Klavieres Ton
inbrünstig an zu singen dann.


Das Lied von blauen Bergen, laut,
danach vom Wald, der hoch gebaut,
und manches Lied, das wohlbekannt.
Man hat es immer schon gesagt,
dass Übung bald den Meister macht.
Doch manche Kunst wird nicht erkannt.


Der Tag im Garten wird gestört
durch viele Töne, die man hört
und Harmonie, die manchmal fehlt.
Dem Praktiker fällt schließlich ein,
dass er ruft den Tierschutzverein,
weil man dort eine Katze quält.


Und was man lernt aus der Geschicht':
beläst'ge deine Nachbarn nicht.
Nicht jeder liebt, was er so hört.
Drum singe leis', was dir gefällt
und lass' in Frieden alle Welt;
durch lauten Klang wird sie gestört.



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Rechte

© 31.07.2014 Gisela Kibele


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