Senkung des Energieverbrauchs der Stadt Sinsheim ab 2023

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Nächtliches Abschalten der Straßenbeleuchtung von 1.00 bis 4.00 Uhr

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 20. September 2022 beschlossen, die nächtliche Straßenbeleuchtung von 1:00 bis 4:00 Uhr nachts abzuschalten. Anlass war die Energiespar-Verordnung der Bundesregierung. Die nächtliche Abschaltung wurde auf Dauer beschlossen, um den städtischen Energieverbrauch zu senken. Dabei wurden insbesondere auch Sicherheitsaspekte berücksichtigt.

Die nächtliche Abschaltung gilt im ganzen Stadtgebiet und den Ortsteilen mit Ausnahme der Bahnhofstraße, dem Bahnhofsumfeld Hauptbahnhof Sinsheim und der Neulandstraße, der Fußgängerüberwege sowie der Beleuchtung der B39, B45 und B292 in den entsprechenden Ortsteilen. Ab Einsetzen der Dämmerung bis zur Abschaltung werden die Leuchten im gesamten Stadtgebiet im reduzierten Betrieb geschaltet. Dasselbe gilt für die Schaltung in den Morgenstunden. Insgesamt werden so 796.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart.

Um die nächtliche Abschaltung zu ermöglichen, waren hoher technischer Aufwand und viele Stunden Arbeitszeit nötig. Jede einzelne Lampe musste umgestellt werden. Außerdem wurden in allen Schaltschränken, von denen es in den meisten Ortsteilen mehrere gibt, entsprechende Einstellungen vorgenommen. „Dahinter stecken viele Stunden Arbeit und damit auch entsprechender finanzieller Aufwand“, erläutert Bernd Kippenhan, Leiter des städtischen Amts für Infrastruktur.

Auch eine erneute Umstellung zurück zur dauerhaften Beleuchtung lässt sich nicht einfach erreichen, indem man „einen Schalter umlegt“. Um die Straßenbeleuchtung wieder für die Nacht anzustellen, sind Arbeiten am entsprechenden Schaltschrank von Nöten. „Auch hier reden wir von mehreren Stunden Arbeit pro Schaltschrank“, führt Kippenhan aus. Ein kurzfristiges Abweichen vom Gemeinderatsbeschluss für eine oder mehrere Nächte ist wirtschaftlich aufwendig. Hierfür wäre der doppelte Arbeitseinsatz nötig, da die Nachtabschaltung ja zunächst deaktiviert und später wieder aktiviert werden müsste.

Wenn die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED komplett abgeschlossen ist, berät der Gemeinderat erneut über die nächtliche Abschaltung. In Teilen wurde bereits auf LED umgerüstet. Der Austausch noch vorhandener älterer Leuchtkörper wurde ebenfalls in der Sitzung des Gemeinderats am 20. September einstimmig beschlossen. Den Kosten für die Umrüstung in Höhe von ca. einer Million Euro stehen Einsparungen von 1,268 Millionen Kilowattstunden im Jahr gegenüber, bezogen auf die bisherige Schaltung (beim derzeitigen Bezugspreis rund 450.000 Euro). Zum Zeitplan für den Abschluss der Umrüstungsarbeiten lässt sich derzeit keine verlässliche Aussage treffen, voraussichtlich werden die Arbeiten nicht vor Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.