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- Jetzt wird es heiß, das Frühjahr ist vorbei.
- Vergangen ist der erste Blumenflor.
- Die Sonne trocknet schon das erste Heu,
- Die größte Hitze steht uns noch bevor.
- Wo kürzlich noch das Wasser sprudelnd sprang,
- Fließt nun ein Rinnsal ruhig in das Tal.
- Der Wald, der doch das Wachstum kaum bezwang,
- Steht still und dürstet, raschelt kaum einmal.
- Im Schatten bleiben Mensch und Tiere gern,
- Sie sehnen sich nach Wasser, es ist heiß.
- Ein wenig Dunst erkennt man nur von fern,
- Die Landschaft flimmert, alles liegt im Gleiß.
- Der Mensch ist widersprüchlich von Geblüt:
- Kaum ist der Sommer da, wünscht er es kalt.
- Doch schlägt ihm auch der Winter aufs Gemüt:
- Denn wenn er friert, wünscht er es warm alsbald.
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