Über irgend ein großes Vermögen

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Es ist unmöglich, über irgend ein großes Vermögen lediglich auf Grund seines Daseins auszusagen, ob es dem Volk, in dessen Mitte es besteht, Gutes oder Böses bedeutet. Sein wirklicher Wert hängt ebenso streng von den begleitenden sittlichen Zeichen ab, wie der Wert einer mathematischen Größe von, dem ihr beigefügteh algebraischen Zeichen. Jeder Reichtum kann einerseits treuen Gewerbfleiß, fortschreitende Wirksamkeit und schöpferischen Scharfsinn anzeigen; aber andrerseits auch ein Kennzeichen tödlicher Üppigkeit, unbarmherziger Gewalttätigkeit und verderblicher Hinterlist sein. Mancher Schatz ist schwer von menschlichen Tränen, wie eine schlecht eingebrachte Ernte von unzeitigem Regen, und vieles Gold glänzt heller im Sonnenschein, als es seinem Wesen nach ist.

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Quelle

Unto This Last, John Ruskin, 1860 (Übersetzung von Maria Kühn, 1910).